Musik

Hörproben aus dem Album ‚Inversion‘:

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Das Trio Lautari spielt rumänische Zigeunermusik, Klezmer, Tango und Musette. Von einer kleinen Konzerteinlage bis zu einem abendfüllenden Programm oder Festmusik ist alles möglich. Die Musiker bieten ebenfalls ein äusserst attraktives Tanzprogramm an. Gegründet wurde das Trio Lautari 1996. Es zeichnet sich durch hohes instrumentales Können, packende Spielfreude und seine profunde Kenntnis unterschiedlichster Volksmusikstile aus. Das Trio Lautari verbindet in idealer Weise Virtuosität mit musikalischer Aussagekraft.

Rumänische Zigeunermusik

Bis ins 19. Jahrhundert beherrschten die Osmanen den Süden und Osten Rumäniens. Das Land wurde damals von Grossgrundbesitzern, den Bojaren bewirtschaftet. Unter ihren Bediensteten befanden sich auch Zigeuner, die ‚lautari’. Dieser Begriff kommt von ‚lauta‘, dem rumänischen Wort für Laute. Einige der Mitglieder dieses professionellen Musiker-Clans waren zuständig für die musikalische Unterhaltung ihrer Herrn. Die unwiderstehliche Anziehungskraft, die ihre Musik bis heute ausübt, verdankt sie einer raffinierten Mischung aus Lässigkeit und Leidenschaft. Deshalb sind sie als Musiker, allerdings nur als solche, beliebt und dürfen auch heute in Rumänien an keiner Hochzeit fehlen.

Klezmer

Noch bis in die jüngste Vergangenheit gab es in Rumänien, wie in ganz Osteuropa, Siedlungsräume der Juden. Sie lebten dort in den ‚jiddischen Stedteln‘ weitgehend unter sich. Im Chassidismus, einer religiösen Bewegung, erachteten die Juden Osteuropas Musik, Gesang, ja sogar Tanz als wichtige Verbindung zwischen Mensch und Gott. Wohl deshalb ist in der Musik der jüdischen Musikanten, der Klezmorim auch der geistig spirituelle Hintergrund wahrnehmbar. Der Ausdruck des Klezmer-Stils, der heute vorwiegend in Amerika, insbesondere in New York gespielt und gelebt wird, zeichnet sich durch den häufigen Wechsel zwischen melancholischer Innigkeit und übermütiger Fröhlichkeit aus.

Tango

Anfangs des 20. Jahrhunderts entstand in Buenos Aires durch die grosse Zahl an Einwanderern ein Schmelztiegel verschiedenster Kulturen. Vorwiegend Männer kamen aus der ‚alten Welt‘ Europa über den Atlantik. Bei ihrem mutigen Neuanfang in Argentinien lagen Erfolg und Niederlage oft nahe beieinander. Das weibliche Geschlecht war zu dieser Zeit in der Minderheit. Männer mit unwiderstehlichem Tanzstil hatten bei Frauen die grössten Chancen. Aufgrund der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, etablierte sich wohl deshalb der Tango in seiner frühen Form im Rotlichtmilieu.

Der Tango, wie auch die beiden beschwingteren Varianten, die Milonga und der Tango-Vals, sind geprägt von einem Ausdruck der Schicksalshaftigkeit, ja eines Gefühls des Fatalismus einerseits und einer unbändigen Lebenslust und Leidenschaft andererseits.

Musette

In der Auvergne in Frankreich nahm wie überall in Europa das Bevölkerungswachstum Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Land zu. Die Menschen, die kein Auskommen fanden und die Reise über den Atlantik nicht wagten, suchten in den Städten, insbesondere in Paris eine neue Lebensgrundlage. Sie brachten ihre Musiktradition mit dem „musette“, der verfeinerten Form des Dudelsacks in die Metropole.

Als das Akkordeon als vielseitiges und beliebtes Instrument seinen Siegeszug antrat, ersetzte es anfangs des 20. Jahrhunderts nach heftigen Auseinandersetzungen mit den traditionellen Spielern in Paris, nach und nach den Dudelsack. Von ihm ist nur noch sein Name Musette geblieben. Diese Musik ist geprägt durch Spielwitz, Lebensfreude und Virtuosität.